Schreibwerkstatt 5b

„Mediales Schreiben“ – Texte für die Medienproduktion

gefördert durch den Friedrich-Bödecker-Kreis Bremerhaven konnte die OSG Medienwerkstatt an 2 Vormittagen die Klasse 5b mit ihrer Lehrerin Frau Saygi zu einer ganz besonderen Schreibwerkstatt mit Manfred Theisen (Köln)
einladen. Zu verschiedenen Filmproduktionen entstanden assoziative Klassentexte.

Und mit der Software Puppet Pals wurden zu dem Buch „Die sanften Riesen der Meere“ von Nina Rauprich einzelene Szenen animiert und vertont.

Interview mit Manfred Theisen

Was ist ihr Lieblingsbuch?
Moby Dick.

Wie viele Bücher haben sie ungefähr geschrieben?
25.

Wie lange brauchen sie für ein Buch?
Ein halbes Jahr.

Buch mit den meisten Seiten?
Ungefähr 560.

Wie kommt man auf die Idee?
Ich recherchiere und dann kommt ein Buch zur Stande.

Sprechen sie eine andere Sprache?
Englisch, ein bisschen Russisch und Latein.

Wie viel verdient man so?
So viel, dass man mit einer Frau und vier Töchtern und einem kleinen Auto und eine Katze leben kann.

Interesse an Fußball?
Ja!

Welche Mannschaft mögen Sie am meisten?
Die deutsche Mannschaft.

Wie gefällt Ihnen der Job als Autor?
Am liebsten recherchiere ich, also ich suche Information für meine Geschichten.

Wie lange machen Sie schon Bücher?
Seit 18 Jahren.

Manfred Theisen wurde am 23.10.1962 in Köln geboren. Als er 35 Jahre alt war, wollte er Autor werden. Er ist verheiratet.

Fragen an die Schüler von Manfred Theisen:

Was würdet ihr mir als erstes in der Schule zeigen?
Auf jeden Fall das B-Team!

Warum das B-Team?
Weil wir den Ort lieben. Da kann man sich Spiele ausleihen und frühstücken.
Und wen man streitet kann man es dort klären.

Wie lieben es auch, dass die Lehrer mit uns Sachen unternehmen, also ein großes Danke an die Lehrer der Oberschule-Geestemünde

Klassentext – Das Bullauge

Wir sind im Wasser.
Windiger heller Himmel.
Wir sind im Schiff.
Schmutziges Bullauge.

Die Wellen sind hoch.
Das Wasser ist sehr kalt
und ich mag die Farbe
dunkelblau. Weil
der Himmel blau ist.

Mich an Schwimmen erinnert.
Das Meer erinnert mich an Gott,
an meine Familie
in Polen am Strand.
Mein Federmäppchen ist blau,
darauf steht: Do what you love!

Ich will das Wasser sehen,
Strand, Sonne, Spielen,
Inlinerfahren, Fahrradfahren
in Bremerhaven, an der Weser,
Zeichnen, ich liebe Zeichnen.

Sie sind im Wasser.
Es kommen Wellen.
Wir sind im Schiff.
Das Wasser ist zu kalt
zum Schwimmen.
Darin sind Fische,
nicht zu groß,
eher klein wie meine Hand.

Das Meer erinnert mich
an das Buch „Die sanften Riesen der Meere“,
das wir verfilmen sollten auf dem Tablet.

Ich mag weniger Blau,
sondern mehr Türkis
Das Wasser ist ja auch
nicht nur blau, sondern türkis.
Das Meer klingt wie der Krieg,
als ob sich das Meer streitet.

Es ist die Natur.
Der Himmel ist blau,
das Meer ist blau.
Und meine Augen
Sind manchmal braun
und grün und schwarz
und alle Farben.

Klassentext zu einer Videosequenz von…

Sie trägt ein schwarzes Kleid,
hat schwarze Haare.
Sie sieht aus wie aus einem Horrorfilm,
als würde sie kontrolliert werden,
als sei da eine dritte Person.
Sieht sie aus
wie die böse Stiefmutter
von dem Schneewittchen.

Da ist ein Haus,
aus dem sie nie wieder
hinaus kommt.

Er trägt eine graue Hose,
Hemd und schwarze Schuhe.
Er sieht schick aus.
Ihre Musik ist verstörend,
langweilig ist es,
sie laufen und laufen
und sie lässt sich fallen –
einfach so.

Sie weiß, dass er sie auffängt.
Sie hat vertrauen zu ihm
und geht weiter eine Treppe hinauf
und lässt sich wieder fallen.
Es sind kühle Farben,
auch die Farben der Kleidung.
Sie kommen von einer Beerdigung.

Da ist ein Haus,
aus dem sie nie wieder
hinaus kommt.

Ihr Kind ist tot.
Sie sind Mutter und Vater.
Sie fällt nach vorn in Ohnmacht,
ganz gerade,
kann es nicht glauben,
es war ein Junge oder
ein Mädchen.
Er fängt sie auf,
es ist seine Aufgabe.

Tut er es nicht,
so fällt sie aufs Gesicht.
Er sieht sie an,
sie guckt ins Leere.
Vielleicht ist ihr Sohn oder
ihre Tochter irgendwo
und sie schon halb tot.

Da ist ein Haus,
aus dem sie nie wieder
hinaus kommt.

Sie fällt immer ganz gerade
wie ausgeschaltet,
will nicht mehr Leben
um bei ihrem Kind zu sein –
und er fängt sie auf.

Da ist ein Haus,
aus dem sie nie wieder
hinaus kommt.

2 Gedanken zu „Schreibwerkstatt 5b

  1. Liebe Klasse 5b!
    Die Ergebnisse eurer Schreibwerkstatt finde ich toll! 100 Likes!
    Mir gefallen eure Kurzfilme gut, aber auch, dass man auf den Fotos sehen kann, dass alle an der Arbeit beteiligt waren. Das gilt auch für eure Klassentexte.
    Macht weiter so!

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