Seit vielen Jahren fördert der Verein für Neue Musik e.V. den internationalen Jugendaustausch mit Israel in Zusammenarbeit u.a. mit dem Stadtjugendring und der Medienwerkstatt der Oberschule-Geestemünde.
Zusammen mit der CvO und der Gemeinde der Petruskirche und dem dort ansässigen Gospelprojekt haben wir vom 22.8.-2.9. eine Woche der aktiven Begegnung für junge Menschen aus Bremerhaven mit unseren Gästen aus Israel organisiert.
Dokumentation Radio Weser TV:
Jugendaustausch und Briefe von Jeanette Schocken
In Bremerhaven begrüßte dann Schul- und Jugenddezernent Michael Frost die Gäste vom Conservatorium Rosh HaAyin, das 20 Kilometer östlich von Tel Aviv gelegen ist. Auf dem eng getakteten Programm stehen neben zwei Partys und einem Stopp in Bremen auch Besuche im Stadttheater und Klimahaus, aber eigentlich sind die 14- und 15jährigen Schülerinnen und Schüler vor allem zum Arbeiten in die Seestadt gereist. Das Ziel des zehntägigen Aufenthalts ist die Vorbereitung einer szenischen Lesung mit Briefen von Jeanette Schocken, die 1941 von Bremerhaven nach Minsk deportiert wurde und dort im Konzentrationslager starb.
„Dass wir bei einem unserer letzten Aufenthalte in Israel eine Kopie dieses Briefverkehrs aus dem Nachlass der Familie in Jerusalem bekommen haben, ist für uns ein unglaubliches Glück und eine große Ehre“, unterstreicht Jens Carstensen, Lehrer der Oberschule Geestemünde, der den Austausch seit 2012 organisiert. Auch diesmal laufen alle Fäden bei ihm zusammen, kooperiert wird mit der Oberschule am SZ Carl von Ossietzky, Radio Weser.TV sowie der Petruskirche und Chorleiterin Vivian Glade, die den Bezug zum Ortsteil Grünhöfe herstellen.
Fest eingebunden ist außerdem die junge Bremer Schauspielerin Lena Kluger, die mit Unterstützung von Filmemacher und Schauspieler Martin Kemner aus den 170 Briefseiten eine lesbare und verständliche Fassung macht.
Alles muss ineinandergreifen
Bis die Lesung am Freitag erstmals aufgezeichnet wird, muss alles sitzen – und dazu gibt es auch noch gemeinsame Auftritte auf dem Ortsteilfest Grünhöfe und in der Petruskirche. Also wieder ran, die Pause ist vorbei. Aber für die Jugendlichen mit islamischem, jüdischem oder christlichem Hintergrund ist die enge Zusammenarbeit ja zum Glück kein Problem: Auf geht’s! (Ulrich Müller für Bremerhaven.de)
Feature „Meine lieben Kinder“:
Zum Weiterlesen:
Meine lieben Kinder
Heimat oder Fremde – der Film
The Begin G&S Band
Projekt Israel