Auf dem Musikfestival 2019 von Unerhört-Verein für Neue Musik e.V. wird die Oberschule Geestemünde ihre ersten Produktionen aus dem Radio-Projekt vorstellen!
September 2019 / Radio Festival mit der Oberschule Geestemünde
Im Deutschen Schifffahrtsmuseum wurden Facetten der elektronischen Klänge ausgelotet
Abschlusskonzert der Medienwerkstatt
Unterstützung durch Profis
Das Programm:
Vor 100 Jahren stand die Idee, Klänge durch den Aether übertragen zu können, kurz vor ihrem Durchbruch. Bei den vielen technischen Experimenten wurde per Zufall dann auch noch das erste elektronische Musikinstrument, das Theremin, gleich mit erfunden. Ein Instrument, das nur berührugslos mit den Händen in der Nähe einer Antenne gespielt wird. Im Zeitalter von Digitalität und Datenströmen über Netzwerke ist das Projekt Radio eine Zeitreise in die Geburtsphase des elektronischen Musikzeitalters.
Der Pressespiegel:
Hörfunk:Nordwest Radio, Radio Bremen 1:
Print:
Nordsee-Zeitung Bremerhaven 18.09.2019
Nordsee-Zeitung Bremerhaven 20.09.2019
Online:
Abschlussbericht Radio Festival 2019
Die Vorbereitungworkshops:
Die Aufführungen:
Aus den Konzerten:
Download:
unerhört108_Flyer
Pressemitteilung:
Gechichten über die Erfindung des Radios vor gut 100 Jahren
Für Zeitreisende sind das bestimmt keine „fake news“. Auch wenn es sich nur „so oder so ähnlich“ abgespielt haben dürfte
auf dem Treffen der 3 Kontrahenten im Kampf um den Titel „Entdecker der Funkwellen“ in Dampfbad des Moskauer Luxushotels Dimitri irgendwann vor 100 Jahren.
Nikola Tesla, Gugliamo Marconi und natürlich Alexander Popow trugen ihren Wettstreit um die Patente mit einem Büschel Birkenzweigen aus. Wie das ausgegangen sein könnte?
Für die Eröffnung des Radiofestivals vom 20.-22. September im Deutschen Schiffahrtsmuseum hat die Klasse 10a der Oberschule Geestemünde einen unterhaltsamen Mix aus Informationen, Desformationen und unglaublichen Geschichten rund um die Erfindung des Radios als Hörspielproduktion vorbereitet.
Aber es wurde nicht nur recherchiert, sondern Radio-Technologie mit Sendern und Empfängern wurde mit modernen Mitteln selbst gebaut und kommt nun als elektronischer Soundbaukasten zum unterstützenden Live-Einsatz.
Mit dem Kölner Autoren Manfred Theisen und dem fantastischen Elektronikfrickler Ralf Schreiber haben sich die Schüler über mehrere Wochen auf diesen Anlass in Schreib- und Elektrobauwerkstätten an der Schule vorbereitet.
Achso: Im Hörspiel über die Erfindung des Radiorundfunks haben Radioreporter aus der Zukunft auch immer einen Teebeutel dabei, damit etwa den Erfindern der damaligen Technik nicht die Inspiration für ihre grundlegende Arbeit abhanden kam.
Und heute?
Der Berliner Komponist Jan-Peter E.R. Sonntag beschäftigt sich in seinen Radioopern und Ausstellungen mit den Grundphänomenen der elektronischen Musik und eröffnet im Museum mit seiner Komposition Rundfunk Aetena ein begehbares Klangfeld. Rundfunk Aeterna war eine Auftragsarbeit für die Documenta 14.
Das Interesse an mechanischen Bilderwelten und gestaltender Präsentation zeichnen die Arbeiten des Kölner Künstlers Ralf Schreiber aus. Seine Objekte leben von Echtzeitprozessen. Sie erzeugen leise Klänge und kleinste Bewegungen und beschäftigen sich dabei mit schwachenergetischen Transformationsprozessen – mit der Wandlung von Licht in elektrische Energie, in Steuerung von Bewegung und Klang. Seine Präsentationen sind auf Enviromental Art Festivals (u.a.Tuned City, Berlin) live zu sehen oder stehen als quasi kybernitsch agierende Minimalrobots in Galerien und werden im DSM präsentiert.
Die GLÜHLAMPENMUSIK vom Berliner Künstler Michael Vorfeld ist eine audio-visuelle Performance, deren Klänge durch die Verwendung verschiedener Glühlampen und elektrischer Schaltelemente entstehen. Der Einsatz von Lichtreglern wie Schalter, Dimmer, Relais, Flasher etc. führt zu vielfältigen Variationen innerhalb des Lichtgeschehens und des elektrischen Stromflusses. Dieses wird mit Hilfe unterschiedlicher Mikrofone und Tonabnehmer hörbar gemacht. Die Veränderung der Lichtintensität, das Glimmen der Glühfäden und die rhythmische Vielfalt der flackernden und pulsierenden Lichter wird unmittelbar in eine mikrokosmische und reichhaltige elektroakustische Klangwelt übersetzt.
Mitmachaktionen für Jung und Alt bieten Ralf Schreiber und Michael Vorfeld am Samstag in Workshops an mit dem Ziel, am Sonntag eine gemeinsame Komposition mit allen beteiligten Workshopteilnhemern aufzuführen.
Der Ortsverband Bremerhaven des Deutschen Amateur Radio Clubs bietet ebenfalls Workshops zum Thema „Funken“ an und stellt seine Arbeit für Interessierte vor.
Organisator des Festivals ist Jens Carstensen vom Verein für Neue Musik e.V. in Kooperation mit dem Deutschen Schifffahrtsmuseum. Unterstütz wird das Projekt vom Bündnisse für Kultur – Kultur macht stark, dem Fiedrich-Bödecker-Kreis und der Liz Mohn Kultur- und Musikstiftung.
Das Programm:
Freitag, 20. September
17:00 h Ausstellungseröffnung und Hörspiel „Radiogeschichten“
Medienwerkstatt der Oberschule Geestemünde, Ralf Schreiber, Manfred Theisen
gefördert „Kultur macht stark“
19:00 h Konzert/Installation Radio Aeterna von Jan-Peter E.R. Sonntag
mit Jan-Peter E.R. Sonntag, Lars Gühlke, Michael Vorfeld
20:30 h Unerhört Dozentenkonzert mit
Jens Carstensen (elektronics, saxofon)
Lars Gühlke (electronics, kontrabass)
Ralf Schreiber (electronics)
Jan-Peter E.R. Sonntag (trombone, electronics)
Michael Vorfeld (percussion)
Samstag: 21. September
ab 15:00 h Ausstellung / Mitmachaktionen
• Funken mit dem Deutschen Amateur Radio Club
• Glühlampenmusik mit Michael Vorfeld
• Elektroworkshop mit Ralf Schreiber
19:00 h Konzert Ralf Schreiber – Minimal Robots
20:00 h Konzert Michael Vorfeld – Glühlampenmusik
Sonntag: 22. September
ab 10:00 h Ausstellung / Mitmachaktionen
• Funken mit dem Deutschen Amateur Radio Club
• Glühlampenmusik mit Michael Vorfeld
• Elektroworkshop mit Ralf Schreiber
11:30 h Konzert Radiomusik
Medienwerkstatt Oberschule Geestemünde Leitung: Ralf Schreiber, Michael Vorfeld, Jens Carstensen
gefördert durch die Liz Mohn Musik- und Kulturstiftung
Jan-Peter E.R Sonntag: Rundfunk Aeterna
Review im „Der Tagesspiegel“ Berlin
Was passiert, wenn Geräusche zum Signal werden? Wenn nur das vernehmbar ist, was als störend für jedwede Kommunikation gilt? Jan-Peter E. R. Sonntag hat den ureigenen Klang des Radios – das Rauschen, Knistern und Dröhnen – in einer Komposition nachempfunden und von acht Solisten darbieten lassen. Zu hören sind unter anderem das zarte Streichen über das Fell einer Trommel oder flächige Kratzgeräusche, die nur noch entfernt an den gewohnten Sound einer Geige erinnern. „Rundfunk Aeterna“ heißt Sonntags rund 40-minütige Radio-Oper, die auf der Documenta 14 uraufgeführt wurde. Am Freitag eröffnet er im Rahmen der Transmediale eine Installation in der Akademie der Künste, durch die seine Oper begehbar wird.1933 sprachen die Futuristen F. T. Marinetti und Pino Masnata von einer Kunst ohne Zeit und Raum, von einer unendlichen Erweiterung des Raumes durch das Radio. In „Rundfunk Aeterna“ trägt der US-amerikanische Künstler und Sänger Sam Ashley mit sanfter Stimme die 20 Punkte ihrer Schrift vor, als würde dem Zuhörer ein spiritueller Exkurs bevorstehen. Die Reise auf den unendlichen Wellen des Äthers beginnt. Es knattert, knistert, knallt, peitscht, trillert, rattert und pfeift. „Do you like the melody?“, fragt die einfühlsame Stimme…
Deutschlandfunk Klangkomposition für Radio
Jan-Peter Sonntag: Rundfunk Aeterna im Internet Fotos, Grafiken, Informationen
Jan-Peter E.R. Sonntag auf Wikipedia
Ralf Schreiber
geboren 1964 in Köln
arbeitet in den Bereichen Robotik-, Kinetik-, Klang- und Lichtinstallation, elektronische Musik
Studium:
Kunstakademie Münster (Akademiebrief, Meisterschüler bei Paul Isenrath)
Postgraduiertenstudium an der Kunsthochschule für Medien Köln (Diplom audiovisuelle Medien)
Ausstellungen, Konzerte, Workshops (Auswahl):
Transmediale Berlin, Interferenze Neapel, EMAF Osnabrück, Frankfurter Kunstverein, Laboral Spanien, Edith Russ Haus Oldenburg, Rauma Bienale Balticum Finland, Artbots NY, Mudam Luxemburg, Fridericianum Kassel, Centre Pompidou, Taipei Fine Arts Museum Taiwan, Museum Moyland, Skuc Gallery Slovenien, Rachel Haverkamp Köln, Kunstverein Giessen, Kunsthallen Brandts Dänemark, Galerie Waiden Berlin
Daniel Düsentrieb im Weserstrandbad
Ralf Schreiber kinetische Objekte neu klein
Michael Vorfeld
GLÜHLAMPENMUSIK ist eine audio-visuelle Performance, deren Klänge durch die Verwendung verschiedener Glühlampen und elektrischer Schaltelemente entstehen. Der Einsatz von Lichtreglern wie Schalter, Dimmer, Relais, Flasher etc. führt zu vielfältigen Variationen innerhalb des Lichtgeschehens und des elektrischen Stromflusses. Dieses wird mit Hilfe unterschiedlicher Mikrofone und Tonabnehmer hörbar gemacht. Die Veränderung der Lichtintensität, das Glimmen der Glühfäden und die rhythmische Vielfalt der flackernden und pulsierenden Lichter wird unmittelbar in eine mikrokosmische und reichhaltige elektroakustische Klangwelt übersetzt.
Manfred Theisen
© Isabelle Grubert/Random House
Manfred Theisen wurde 1962 in Köln geboren. Er studierte Germanistik, Anglistik und Politik, forschte zwei Jahre für das deutsche Innenministerium in der Sowjetunion und arbeitete als leitender Redakteur einer Kölner Tageszeitung. Er hat im Nahen Osten und in Afrika recherchiert und dort für das Auswärtige Amt und für das Goethe-Institut gearbeitet. Seit 2000 ist er freier Autor und lebt mit seiner Familie in Köln. Seine Bücher sind in zahlreiche Sprachen übersetzt und ausgezeichnet.
Im Rahmen des Projektes an der Oberschule Geestemünde hat Manfred Theisen den Schüler*innen eine ganze Reihe von Texten für das Radiohörspiel abgerungen:))
Radiowellen 1 Texte und Bilder
Spoken Words
Die Geschichte des Hörfunks (Wikipedia):
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